Paris-Roubaix Challenge 2025: Ein Abenteuer auf historischem Pflaster

Jedermanns Radrennen durch die Hölle des Nordens

Die Paris-Roubaix Challenge ist ein Jedermann-Radrennen, das über die berühmten Kopfsteinpflasterpassagen des prestigeträchtigen Radklassikers Paris-Roubaix führt und als „Hölle des Nordens“ bekannt ist. Auf den bis zu 30 Pavépassagen, die sich über insgesamt 50 Kilometer erstrecken, messen sich Hobbyfahrer*innen mit den herausfordernden Bedingungen dieses historischen Rennens.

Am 11. April 2025 machten sich die Sportler Christian Haas, Martin Blume, Jens und Sebastian Gutsche auf den Weg nach Roubaix. Dort schloss sich ihnen Daniel Trovato an und komplettierte die illustre Radgruppe. Im historischen Velodrom von Roubaix holten sie ihre Startunterlagen und gebuchten Services ab.

Christian, Martin, Daniel und Jens entschieden sich für die 145 Kilometer lange Strecke mit 19 Pavépassagen. Getreu  dem Motto „ganz oder gar nicht“ wählte Sebastian die längste Distanz von 174,7 Kilometern, die alle 30 Kopfsteinpflasterpassagen umfasst.

Nach der Ankunft in Lille bezog das Team ihre Unterkunft, präparierte die Fahrräder für das Rennen am 12. April 2025 und stärkte sich bei einem italienischen Abendessen mit Pasta und Pizza für die bevorstehende Herausforderung. Es wurde noch ausgiebig diskutiert, welcher Reifendruck optimal wäre, bevor sie sich rechtzeitig zur Nachtruhe begaben.

Für Sebastian begann der Renntag früh morgens um 2:30 Uhr. Er musste noch 15 Kilometer von Lille nach Roubaix radeln, um den Radtransport um 4:00 Uhr zu erreichen. Von dort ging es mit dem Bus und einem LKW, der die Räder transportierte, nach Busigny. Um 7:45 Uhr startete er seine Tour. Die ersten 11,5 Kilometer verliefen flach und wurden dank Rückenwind und der Gruppe, in der er fuhr, mit fast 40 km/h schnell bewältigt. Das erste Kopfsteinpflaster, eine 3-Sterne-Passage, war bald erreicht. Solche Passagen werden in vier Kategorien eingeteilt: von 2 Sternen (kurz und akzeptabel fahrbar) bis zu 5 Sternen (fast wie eine Offroadstrecke mit Defektgarantie). Schon die ersten Pavépassagen waren gesäumt von Radsportler*innen, die Reifen reparierten oder deren Fahrräder in Einzelteile zerlegt waren.

Die anderen vier Drahteselreiter konnten etwas länger schlafen und begannen ihre Tour um 7:00 Uhr in Roubaix. Für sie entfiel der Radtransport. Ihre Rund-Strecke führte durch die flache und leicht hügelige Landschaft im Norden Frankreichs. Bei Km 75 begann auch bei ihnen das Kopfsteinabenteuer mit dem berühmten Trouée d’Arenberg!. Der Wald von Arenberg ist das Berüchtigtste 5 Sternekopfstein der Tour. Bei diesem Pavé sind die Schläge so heftig, dass man denkt die Unterarmsehnen reißen und jeder Stein schlägt bis zur Felge durch. Die Profis poltern in der Regel mit 50 km/h dort hinüber, bei unseren Jungs viel das Tempo etwas ruhiger aus, sie hatten ja auch keinen Mannschaftswagen mit 2 bis 3 Ersatzrädern pro Mann dabei. 

Die Paris-Roubaix Challenge bringt nicht nur körperliche, sondern auch mentale Herausforderungen mit sich. Die Sportler*innen müssen sich nicht nur auf die rauen und holprigen Pavépassagen einstellen, sondern auch auf die Unwägbarkeiten des Wetters und die Strapazen eines langen Rennens. Die strategische Wahl des Reifendrucks und der Fahrtechnik wird oft über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Christian, Martin, Daniel und Jens meisterten die 145 Kilometer mit Bravour. Sie kämpften sich durch die anspruchsvollen Pavépassagen und genossen gleichzeitig die atemberaubende Landschaft und die enthusiastische Unterstützung der Zuschauer*innen entlang der Strecke. Sebastian, der sich der längeren Distanz stellte, erlebte die gesamte Bandbreite der Paris-Roubaix Challenge. Trotz zahlreicher Hindernisse und der physischen Anstrengung erreichte auch er nach 7 Stunden das Ziel im historischen Velodrom von Roubaix und feierte seinen Erfolg. Die Paris-Roubaix Challenge ist ein einzigartiges Erlebnis für jeden Radsportbegeisterten. Sie bietet die Möglichkeit, sich auf den Spuren der Profis zu bewegen und die unvergleichlichen Herausforderungen dieses legendären Rennens zu meistern. Für die Teilnehmer*innen von 2025 wird dieses Abenteuer sicherlich unvergesslich bleiben, geprägt von der „Hölle des Nordens“ und dem Triumph, die Ziellinie unter tosendem Applaus zu überqueren.

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