Beim Schongau Triathlon an die Schmerzgrenze und darüber hinaus


Am 23.07.2023 fand in Schongau das letzte Bayernliga-Rennen der Saison statt. Es wurde eine Sprintdistanz mit Windschattenfreigabe absolviert. Der Clou des Rennformates ist der Mannschaftsgedanke.  Während des Rennens durften sich die Teammitglieder gegenseitig unterstützen und die Zeit des dritten Mannschaftsmitgliedes war für das Mannschaftsresultat das entscheidende. Am Start waren Carsten Knutzen, Simon Devos, Daniel Seco Morales und Sebastian Gutsche.

Die Startnummernausgabe nutzten die Sportler für eine intensive Taktikbesprechung. Es war klar, dass Simon und Daniel die beiden stärksten in der Mannschaft sind und somit Sebastian und Carsten unterstützen müssen, damit einer von ihnen so schnell es geht, als dritte ins Ziel gelangt.

Pünktlich um 9:06 ertönte der Kanonenschlag zum Start des 4 Liga-Rennens der Saison. Die ersten 750 m des Rennens durften im Neopren absolviert werden, da der Lech nur frische 18,2 °C warm war. Sebastian, der sich in der Nähe von Simon postiert hatte, verlor im Startgewühl nach wenigen Metern dessen Beine, versuchte aber den Anschluss nicht zu verlieren. Simon entsprang als erster dem Lech, Sebastian folgte ca. 1 Min später im Mittelfeld der Teilnehmer. Wie geplant machten sich Simon und Sebastian gemeinsam auf die erste von 2 Rad-Runden. Bereits unmittelbar nach dem Aufstieg auf das Rad musste ein Anstieg von ca. 18 Prozent bewältigt werden. Nachdem dieser überwunden war, übernahm Simon die Rolle des Edelhelfers und spannte sich vor Sebastian. In der Zwischenzeit waren auch Carsten und Daniel dem Lech entsprungen und machten sich auf die gemeinschaftliche Reise. Simon und Sebastian jagten zusammen über den sehr verwinkelten Radkurs. Dies bedeutet immer ein erneutes antreten und Sebastian pfiff bereits hier aus allen Löchern. Jeder Athlet wurde als Windschattengeber genutzt, auch wenn es auch nur für ein paar Sekunden war. Dann der Wechsel auf die Laufstrecke: Nach gut 2 km erklang von hinten bei dem hart kämpfenden Sebastian eine Stimme mit spanischem Akzent „Gutschi, soll ich dich schieben?“. Sebastian ließ sich nicht lange bitten!! Ab da schoben Daniel und Simon Sebastian über die Laufstrecke. Kurz vor dem Ziel mussten dann noch diverse 180° Wenden gelaufen werden, dabei erblickte das Trio noch den Carsten, der gut 350 m hinten den Dreien lief. Für Sebastian hieß es damit durchhalten bis zum bitteren Ende. Wie sehr er am Limit war, zeigte die vorletzte Kurve, als er völlig benebelt in die Absperrung rannte und für einen Schreckmoment sorgte, gemeinsam erreichten die Drei erschöpft aber glücklich das Ziel. Auch Carsten wurde gebührend vom Team empfangen. 

Das Warten nach dem Rennen auf den Check-out war nicht nur schwermütig, da die Liga-Saison jetzt schon vorbei ist, sondern auch, weil Simon das Team verlassen wird und in seine Heimat Belgien zurückkehrt. Damit verlieren wir nicht nur einen erstklassigen Sportler, sondern auch einen tollen Freund, der uns in den vergangenen Jahren ans Herz gewachsen ist.

Bedankt voor een geweldige tijd, mooie momenten, lange fietstochten en geweldige sportieve resultaten. Jullie zijn vrienden geworden! We zullen jullie missen. Je bent altijd welkom om ons te bezoeken tijdens de training.

We zien jullie ten laatste terug in de Ronde van Vlaanderen. Dat is een belofte.

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